Chronik

40 2001 Saison 2000 Der blau-weiße Himmel weint 2000 wurde die„FC Schalke 04 AG“ und mehrere Tochtergesellschaften unter anderem für den Stadionbetrieb gegründet. 2001 wurde Schalke Vizemeister; am letzten Spieltag fühlten sich die Schalker bereits für vier Minuten zum achten Mal als deutscher Meister, doch ein Freistoßtor von Patrik Andersson, mit dem der FC Bayern München in der Nachspielzeit beim Spiel in Hamburg noch ein Unentschieden erreichte, ließ die Träume platzen. Schalke wurde von den Medien zum „Meister der Herzen“ gekürt und zog erstmals in die Champions League ein. Wenig Trost brachte es, dass in Berlin eine Woche später gegen Union Berlin der dritte Pokalsieg gelang. Das passierte„Auf Schalke“ Das Spiel ist aus: Nach dem Schlusspfiff stürmen die Fans auf das Spielfeld. Diese Saison hatte für mich alles dabei gehabt, was ein Mensch in seinem Gefühlsleben durchstehen kann. Es war die beste Saison, die ich in unserem Fanclub bisher erlebt hatte. Es war auch diesmal so, dass die Bayern uns mal wieder einen Tick voraus waren, aber irgendwie hatte ich den Funken Hoffnung noch nicht aufgegeben. Wir könnten es vielleicht noch schaffen mit der Meisterschaft. Verdammt lang her mit der Schale im Pott. Es begann mit einer ganz normalen Busfahrt mit vielen Bekannten und guten Freunden in Richtung Stadion. Der Bus war gut besetzt, und auf der Hinfahrt waren alle gut gelaunt. Und wir freuten uns auf einen schönen Saisonabschluss. Es war das letzte Bundesligaspiel im Parkstadion, und Schalke spielte zu Hause gegen Unterhaching und die Bayern in Hamburg. Einige hatten so wenig Glauben, dass unsere Mannschaft die Schale noch holt, und hatten ihr Ticket für dieses Spiel für 100 Euro verkauft. Das hatte ihnen hinterher bestimmt Leid getan. Es war der 19.05.2001. An diesem Tag habe ich den Glauben an die Gerechtigkeit verloren. Der FC Schalke 04 stürmte in der Schlussphase zu einem 5:3 (2:2)-Sieg gegen Unterhaching, und so verlief unser Spiel: Breitenreiter verwandelte zunächst einen Freistoß aus sechs Metern (3.), und dann drückte Spizak zum 0:2 für Unterhaching ein (27.). Unserer Mannschaft gelang bis zu diesem Zeitpunkt gar nichts. Das Spiel wäre entschieden gewesen, wenn Oliver Reck gegen Breitenreiter nicht das sichere 0:3 verhindert hätte (32.). Es war das Signal zu echter Gegenwehr. Für mich überraschend ging es mit einem 2:2 in die Pause. Eine Vorlage von Gerald Asamoah verzog Böhme völlig, doch den Querschläger grätschte Nico van Kerckhoven zum 1:2 über die Linie (43.). Nur eine Minute später: Nach einem Eckball erhielt Gerald Asamoah den Ball mit dem Rücken zum Tor – und lochte per Hackentrick zum 2:2 ein (44.)! Nach demWechsel spielte Schalke befreiter auf, ohne zu echten Torchancen zu kommen. Dafür die nächste kalte Dusche: Seifert köpfte einen Freistoß aus zehn Metern zum 2:3 für die Gäste ein (69.). Jörg Böhme schob einen Freistoß unter der Mauer zum 3:3-Ausgleich durch (71.), dann erzielte der Linksfuß nach Vorlage von Ebbe Sand ganz überlegt das 4:3 (73.). Das Parkstadion stand Kopf, und die Freude war groß. Und es sollte zunächst noch besser kommen. Kurz vor dem AbStolz wie Oskar: Jan Krüger auf den Schultern von Holger Finke. 1. Bundesliga Platz Verein Tore Punkte 1. FC Bayern München (M,P) 62:37 63 2. FC Schalke 04 65:35 62 3. Borussia Dortmund 62:42 58 4. Bayer 04 Leverkusen 54:40 57 5. Hertha BSC Berlin 58:52 56 6. SC Freiburg 54:37 55 7. Werder Bremen 53:48 53 8. 1. FC Kaiserslautern 49:54 50 9. VfL Wolfsburg 60:45 47 10. 1. FC Köln (N) 59:52 46 11. TSV 1860 München 43:55 44 12. Hansa Rostock 34:47 43 13. Hamburger SV 58:58 41 14. Energie Cottbus (N) 37:52 39 15. Hansa Rostock 44:60 38 16. SpVgg Unterhaching 35:59 35 17. Eintracht Frankfurt 41:68 35 18. VfL Bochum (N) 30:61 27

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYwMTc1MQ==