Chronik

18 1993 Saison 1992 Das passierte„Auf Schalke“ 1. April 1993 Eichberg und somit Schalke steht das Wasser bis zum Hals. Der Lizenzentzug droht, zumal der DFB die Auflösung der Marketing-GmbH verlangt, die knapp 20 Millionen Mark Schulden angehäuft hat. Eichberg holt Rudi Assauer als Manager zurück. 16. Oktober 1993 Helmut Schulte, der Lattek im Januar als Trainer abgelöst hat, wird nach einem 1:3 gegen den SC Freiburg und 5:15 Punkten gefeuert. Nachfolger Jörg Berger startet mit einer 1:5-Klatsche in Leverkusen. Einen Tag später tritt Günter Eichberg zurück. 1.Bundesliga Stimmungskanone: Charly Neumann im Hiller Lindenhof, hinten rechts Udo Lattek. Prominenter Besuch: Vom Vorstand des FC Schalke 04 zu Gast am 7. September 1992 im Lindenhof Hille sind Dr. Wehrmann (v.l.), Trainer Udo Lattek und Präsident Günter Eichberg sowie die Spieler Günter Güttler und Yves Eigenrauch. Rechts amMikrofon steht unser Vorsitzender Wolfgang Stratenwerth. Diese Saison war nicht nur in Schalke eine Berg- und Talfahrt, sondern auch für unseren Fanclub. Das Personalkarussell drehte sich gewaltig in Schalke (siehe Kasten). In unserem Fanclub trat Andreas Mayer als Betreuer und Teamchef unserer Fanclubmannschaft zurück. Für ihn war es einfach zu viel geworden, ein Turnier nach dem anderen zu spielen. Auch wurde es immer schlechter, eine gewisse Disziplin in der Truppe zu verbreiten. Gerade das Schalker Dachverband- Turnier in Gelsenkirchen, es sollte wieder zu einemHöhepunkt im Club werden, denn das Endspiel sollte im Parkstadion stattfinden. Doch es fand sich eine Truppe von Spielern im Fanclub, die alles andere als den Siegeswillen mit nach GE gebracht hatte. Als Nachfolger für Andreas versuchten sich Dietmar Schlüter, Detlef Mehrhoff, Wolfgang Bauch und Wolfgang Fröhner. Unsere Mannschaft spielte zwar noch viele Turniere, aber der Fanclub-Geist, der uns in den ersten Jahren immer begleitet hatte, schien ein wenig von uns zu ziehen. Im November 1992 drehte der WDR einen Bericht über uns. Gerade in den Zeiten der Bundesliga-Randale wollten wir zeigen, dass wir anders sind. Man sicherte uns eine faire Berichterstattung zu. Der Beitrag kam recht witzig rüber, weil wir extra für die Dreharbeiten eine echte Sau aus Willi Riechmanns Stall rausgelassen haben. Unsere Stammtische bei Gieselmann und die Busfahrten zu den Schalke-Spielen nahmen erheblich zu, so dass wir immer mehr Mitglieder für diesen Verein gewinnen konnten. Im Sommer 1993 durften wir unseren Vereinswirt Dieter Gieselmann als 100. Mitglied im Fanclub begrüßen. Doch nicht nur die Mitgliederzahl stieg stetig an, auch die Randale-Brüder wurden immer mehr. Gerade unserem 1. Vorsitzenden Wolfgang Stratenwerth machte dieses immer wieder zu schaffen. So sehr er auch bemüht war, es schien ihm nicht zu gelingen. Jubel ja – Randale Nein. Dieses waren immer wieder seine Worte, da er als Grundschullehrer auch eine Verantwortung in der Gesellschaft hatte und auch immer im ruhigen Ton alle Probleme angehen wollte. Er fühlte sich nach einer Abmahnung des Schalker Fanclub-Verbandes gescheitert. Wieder einmal waren einige Mitglieder von uns beim Spiel in Bremen auffällig geworden. Es war nicht mehr wegzudiskutieren, der Fanclub hatte ein Problem. Wolfgang trat am 15. April 1993 von seinem Amt als Vorsitzender zurück. Alle Umstimmungsversuche waren gescheitert. Bis zur nächsten Versammlung übernahm Holger Finke den Vorsitz vom Fanclub. Wir mussten umdenken, denn sonst war der Fanclub nicht mehr zu retten. Es wurde ausgemistet. Alle zur Randale bereiten Leute wurden verwarnt oder direkt angesprochen. Sie mussten ihr Verhalten auf den Busfahrten, im Stadion oder bei Begegnungen mit anders Gesinnten ändern oder den Fanclub verlassen. Zum Saisonausklang wurde noch die Brauerei „Herforder Pils“ besucht. Wir reisten mit dem Bus an, und die Stimmung ließ bei den vielen frischgezapften Bieren nicht lange auf sich warten. In dem Felsenkeller verbrachten wir einige Stunden, und auf dem Rückweg schauten wir auf dem Sportfest in Hille vorbei. Unsere Fanclubmannschaft versuchte, sich dort von der besseren Seite zu zeigen. Ein Trainerwechsel muss nicht immer gleich für den Erfolg stehen. So war es auch beim FC Schalke 04 (Platz zehn). Da war nach oben und nach unten hin noch viel Luft, genauso wie im Fanclub. Platz Verein Tore Punkte 1. Werder Bremen 63:30 48 2. Bayern München 74:45 47 3. Eintracht Frankfurt 56:39 42 4. Borussia Dortmund 61:43 41 5. Bayer Leverkusen (P) 64:45 44 5. Karlsruher SC 58:42 40 7. VfB Stuttgart (M) 56:50 36 8. 1. FC Kaiserslautern 50:40 35 9. Borussia Mönchengladbach 59:59 35 10. FC Schalke 04 42:43 34 11. Hamburger SV 42:44 31 12. 1. FC Köln 41:51 28 13. 1. FC Nürnberg 30:47 28 14. Wattenscheid 09 46:67 28 15. Dynamo Dresden 32:49 27 17. VfL Bochum 45:52 26 17. Bayer Uerdingen (N) 35:64 24 18. 1. FC Saarbrücken 37:71 23

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