Chronik

84 Nachdem das Hinspiel mit 1:6 verloren gegangen ist, hieß es drei Wochen später für mehr als zehn Fanclub-Mitglieder auf nach Madrid. Das Hinspielergebnis änderte nichts an der Vorfreude auf die Auswärtsfahrt. Was gibt es auch bessere? Drei Tage mit Freunden und dem FC Schalke unterwegs. Die Reise konnte also beginnen. Montags morgens hieß es Rucksack packen, Dosen kaufen und ab ins Auto. Auf dem Weg zum Hamburger Flughafen wurde sich schon mental und körperlich mit Dosenbier und viel dummen Gelaber auf die folgenden Tage eingestimmt. Die Zeit bis wir im Flieger saßen ist ohne erwähnenswerte Vorkommnisse vorüber gegangen und so konnten wir in die Flugmaschine einsteigen. Ein großes Lob möchte ich an dieser Stelle an die Lufthansa aussprechen. Freibier und „Frei-Rotwein“ machten den Flug von Hamburg nach München und weiter nach Madrid sehr angenehm. Fliegende Rotwein Becher im Flugzeug sorgten bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger für eine Menge Spaß. Einzig die Anwesenheit von Christoph Metzelder drückte die ausgelassene Stimmung ein wenig. Als wir abends am Flughafen in Madrid angekommen sind, wurde ein Taxi genommen und auf direktem Weg zum Hotel gefahren. Gleich fiel uns auf, was Madrid für eine schöne und einzigartige Stadt ist. Viele alte Villen und sehr einladend aussehende Kneipen und Bars. Von den Frauen mal ganz zu schweigen... Im Hotel angekommen hieß es schnell einchecken, Taschen wegbringen, eventuell noch umziehen und dann los. Es ist kaum zu beschreiben wie viele Schalker an diesem Montagabend durch Madrid zogen und die Nacht zu einer riesengroßen Party machten. Reichlich bekannte Gesichter und leckere Getränke zu halbwegs akzeptablen Preisen brachten mit sich, dass getanzt, gesungen und gesoffen wurde. Anscheinend störte der Lärm einige Einheimische dermaßen, dass Flaschen und GläsernausdenhöhergelegenenFenstern keine Spur. In kurzer Hose und T-Shirt machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt um uns mit Pizza und kühlem Bier für den Tag zu stärken. Gegen Mittag ging es zu dem geplanten Treffpunkt in eine wirklich tolle Kneipe, wo wir den Tagmit geschätzten80 Schalker Freunden und reichlich Tinto de Verano zu meinem persönlichenHighlightderReisemachten. Schade, dass gegen frühen Abend die Spanische Polizei den Kneipen ohne wirklichen Anlass verbot, an uns Alkohol auszuschenken, woraufhin wir uns mit der U-Bahn auf dem Weg Richtung Bernabéu machten. Am Stadion angekommen konnte man feststellen, dass das Bernabéu nach einem ähnlich tollen Stil wie die Innenstadt von Madrid gebaut ist. Nach einigen nervigen Kontrollen konnten wir uns Plätze im Gästebereich des Stadions sichern und uns auf den Anpfiff einstimmen. Zum Spiel selber brauche ich meiner Meinung nach nicht viel sagen. Unsere Königsblauen spielten eine gute 1. Hälfte, in der uns nach 1:0 Rückstand noch der Ausgleich durch Hoogland gelang. In der 2. Hälfte konnten unsere Jungs der Spanischen Offensive leider nicht mehr ausreichend entgegenhalten und somit endete die Partie mit 3:1 für Real Madrid. Trotz der Niederlage war der Support für unsere Mannschaft einfach nur Wahnsinn. Die 8000 mitgereisten Schalker verwandelten das Bernabéu in einen Hexenkessel. Zu der Stimmung der Heimseite gibt es nicht viel zu berichten, da es so gut wie keine Stimmung der Spanier gab. Nach dem Spiel sind wir mit Taxi zurück ins Hotel gefahren und von da aus ging es erneut in Stadt um den geilsten Club der Welt zu feiern. Nachdem ein FanclubMitglied um ein Haar in einem offenen Gully gelandet wäre und keiner mehr so recht wusste wo oben und unten ist, entschlossen wir uns in den frühen Morgen Stunden unser Hotel aufzusuchen. Abschließend kann ich nur jedem empfehlen, unseren S04 auch international auswärts zu begleiten, egal wohin, ich kann bis heute nur das Beste berichten. ohne olé Madrid auf die Straßen flogen. Unschön, aber keinesfalls ein Grund die Party zu beenden. In den frühen Morgenstunden schafften es überraschender Weise alle von unserer Reisegruppe zurück ins gebuchte Hotel, so dass jeder ein wenig schlafen konnten. Dienstagmorgen hieß es dann „Schalke-Tag“. Bei mehr als 20 Grad und Sonnenschein war von Katerstimmung VON MAURICE HEIDSIECK

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