Chronik

7 Orte und Gegenden kennengelernt, da wäre ich sonst nie hingekommen. Was wünschst du dir von den FanclubMitgliedern? HOLGER FINKE: Ich wünsche mir von meinen Fanclub-Mitgliedern, dass alle sich respektieren und verantwortungs- voll miteinander umgehen, so wie es in den letzten Jahren gewesen ist. Ich hoffe, dass die schlechten Zeiten - wie damals mit Randale und persönlichen Auseinandersetzungen von unseren Mitgliedern - nicht wieder zurück- kommen. Wir sollten immer an unser Motto denken:Wir wollen uns Freundemachen und niemanden vor den Kopf stoßen! ANDREAS MAYER: Wir wollen uns Freunde machen und niemanden vor den Kopf stoßen. Dieses Motto hat sich unser Schalke Fanclub schon früh ge- geben. Genau das wünsche ich mir von unseren Mitgliedern. Schön ist es, wenn wir als Verein auch an unserem Vereins- sitz in Hille den Zuspruch der Gemeinde haben und bei Veranstaltungen zur Dorfgemeinschaft gehören. Dafür ist eine positive Außendarstellung sicherlich sehr hilfreich. ANDREAS NOCH: Wir haben nun fast 400 Mitglieder; dass da nicht alle aktiv dabei sind, ist klar. Aber auch von unseremharten Kern, so rund 40 Fans, kommt immer noch zu wenig, wenn es darum geht, zum Beispiel neue Ideen einzubringen, uns bei Veranstaltungen zu unterstützen und so weiter. In den letzten ein bis zwei Jahren hat sich dies jetzt schon deutlich gebessert, aber imEndeffekt bleibt doch das Meiste am Vorstand hängen. Siehe zum Beispiel dieses Buch: Ich glaube, trotz wieder- holter Aufforderung beinhaltet es nur ein oder zwei Fremdbeiträge. In solchen Dingen hat der Fanclub noch Potenzial nach oben. Wo siehst du den Fanclub in zehn Jahren? HOLGER FINKE: Ich glaube, wir sind mit unserem Fanclub auf einem guten Weg und werden auch die nächsten Jahre in eine gute Zukunft blicken können. Das Vereinsleben hat Zukunft, weil wir viele junge Mitglieder haben und wir auch in unserem Vorstand nach und nach verjüngt haben. Außerdem haben wir ständig steigende Mitgliederzahlen von jungen Leuten und stehen finanziell gut da. Wir als Fanclub haben für die nächsten zehn Jahre einige Ziele - endlich mal wieder „Deutscher Meister“ zu werden und ein langes Leben für unseren Verein: Wir lassen die Sau raus! ANDREAS MAYER: Ich mache mir um die Zukunft unseres Fanclubs keine Sorgen. Wir als Vorstand sind gut aufgestellt und haben die Weichen für unsere Zukunft gestellt. Gute, junge Leute im Vorstand fördern und langsam heranführen, sind wichtige Aufgaben für jeden Verein. Ich denke allerdings nicht so weit im voraus; vor 25 Jahren hätte auch niemand geglaubt, dass dieser Fanclub immer noch lebt, und das Jahr für Jahr. Ich danke allen im Fanclub für diese tolle Zeit, die mir vom Verein geschenkt wurde. Ein besonderer Dank geht auch an meine Familie, die in guten und schlechten Zeiten zu mir steht. ANDREAS NOCH: Dies ist eine schwierige Frage. Grundsätzlich würde ich sagen, sind wir ganz gut aufgestellt, auch was das Finanzielle angeht. Der Vorstand ist gut eingespielt, wird aber meiner Meinung nach zumindest in den Führungspositionen keine zehn weiteren Jahre mehr so besetzt sein, vielleicht bis auf Taube, was aber auch das Wichtigste wäre, da er der Kopf des Fanclubs ist. Der Fanclub ist sein Baby. Dann wäre noch der Verein Schalke selber. Es wird alles immer mehr durchorganisiert: Hauptverein, Dachverband, Fanclub. Man kann als normaler Fan ohne eine Mitgliedschaft bald nichts mehr selbst erreichen, bekommt wahrscheinlich nicht mal mehr Auswärtskarten. Man muss abwarten, wo dieser Weg hinführt. Solche Dinge werden mit Sicherheit auch Einfluss auf unseren Fanclub nehmen. Wir haben jetzt schon viele Mitglieder, die dies nur wegen der Tickets geworden sind, aber am eigentlichen Vereinsleben nicht teilnehmen. Finanziell wirken sich solche Karteileichen zwar für den Fanclub positiv aus, ist ja aber eigentlich nicht Sinn der Sache. Positiv hervorzuheben ist, dass jetzt wieder eine Fanclub-Fußballmannschaft ins Leben gerufen wurde. Dies wird unserem Vereinsleben wieder einen Kick geben. Hoffentlich bleiben sie am Ball. Wir wollen uns Freunde machen und niemanden vor den Kopf stoßen.

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