Chronik

61 Weihnachtsmänner: Unser Fanclub verteilt süßes Gebäck im Altenheim Hille und singt Weihnachtslieder. Sommerfest: Wolfgang Stratenwerth (v. l.), Kevin Mayer, Holger Finke, Dieter Hagemeier, Andreas Mayer und Andreas Noch am 9. August 2008. Gesänge: Trotz 2:3 beim letzten Heimspiel gegen Hoffenheim am 23. Mai 2009 trällern Arthur Wischnewski und Timon Winter ein Lied. Weihnachtsmarkt in Hille: Gemütliche Runde nach dem Aufbau unseres Standes mit Harald Kleine (v. l.), Georg Krämer, Holger Finke, Andreas Mayer, Martin Wiehe und Ewald Schwarze. eventuelle Reibereien zu schlichten. „Am Anfang unserer Bustour geben wir die Regeln bekannt“, sagte Andreas Noch. Und bevor der Bus zurück in die Garage gefahren wird, wird aufgeräumt und gefegt. Denn 55 begeisterte Schalke-Anhänger, die auf den Sieg ihrer Mannschaft auch anstoßen, können eine Menge Unordnung erzeugen. Um so dankbarer ist der Fanclub für dieToleranz des Busunternehmens Schniering. Auch wenn die Stimmung manchmal überkocht – eine Randale-Truppe ist der Fanclub deshalb nicht. Und dasmacht er imVereinslogo deutlich: Auf ihm lächelt ein glückliches Schwein. Und dort ist das Motto zu lesen: „Wir lassen die Sau raus“. „Es ist ein freundliches Tier, das keinen Ärger machen will. Wie wir, wenn wir in den Stadien unterwegs sind“, erklärte Holger Finke und verwies auf die „rauen Zeiten“, als der Fanclub gegründet wurde. Das war 1989, als es in den europäischen Fußball-Arenen immer wieder zu Ausschreitungen zwischen den Fans kam. Mit ihrem Logo und dem Motto „Wir wollen uns Freunde machen und niemanden vor den Kopf stoßen“ wollte und will der Verein ein Zeichen setzen. Initiiert hat die Clubgründung der Clubgründer, der mittlerweile pensionierte Lehrer Wolfgang Stratenwerth. Er war es auch, der den Namen erfand und eine Clubfahne entwarf. Sie hängt nun bei Holger Finke im Versammlungsraum. Doch mit der Fahne alleine ist es nicht getan. Der Fanclub ist stolzer Besitzer einer eigenen blau-weißen Kollektion, die Winterjacken, Sweatshirts, T-Shirts, Trikots, Schals, Käppis, Wimpel, Autofahnen und einiges mehr umfasst. „Für viele von uns ist die Schalke-Kleidung freizeittauglich“, erzählte Andreas Noch. Manche gehen damit sogar in die Kirche. Wer blau-weiß denkt, hat auch an seine Familie entsprechende Ansprüche. Die Kinder seien alle Schalke-Fans. Bei den meisten Ehefrauen und Freundinnen habe die Überzeugungsarbeit allerdings nicht gefruchtet, sind sich Mayer, Finke und Noch einig. „Sie wussten, wen sie sich ausgesucht haben und tolerieren unser Hobby. Nur wenn es zu viel Zeit beansprucht, gibt es manchmal Ärger.“ Doch der Fanclub tut alles, um ein Verein für die ganze Familie zu sein: Zu Weihnachtsfeiern, Sommerfesten und Ausflügen sind stets Alt und Jung eingeladen. Und auch das 20-jährige Bestehen würden alle gemeinsam im September 2009 feiern. Außerdem organisiert der Fanclub, wenn ihmdas Losglück hold ist, Neujahrsempfänge mit Schalke-Fußballern als Ehrengäste. Und für die Kinder Busfahrten zu Schalke-Spielen. Er beteiligt sichmit einer Glühweinbude am Weihnachtsmarkt in Hille und nimmt an Jux-Turnieren teil. „Wir haben ein gutes Image und es durch unsere Aktivitäten geschafft, Vorurteile abzubauen“, sind sich Andreas Mayer, Holger Finke und Andreas Noch einig.

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