Chronik

105 Musical-Melodien und Evergreens Bielefelder Ensemble „Senza Nome“ gastiert am 25. August in Oberlübbe VG, andhr; Kids, use, atz. e mt). ie Miortzenacht in ag, hließgust, teilt chlien gezeiten amshr 3 bis pielt rmine Deuttet im ut- . In vom 9. Aupender von 16 olkeorfstraweitem , im meindett. enfalls is 20 ut muss e alt ühlen alauszweite m Jahr rennem , statt. s 18 sucher gd get der nbaun Mit3.30 nd laein. sich e, uchen rattränke 019 · Nr. 177 Hille Mindener Tageblatt 15 Königsblaue Herzenssache Seit 30 Jahren gibt es den Schalke-Fanclub „Wir lassen die Sau raus“. Die Gemeinschaft schweißt sie zusammen. Ein Tag im Mai ist allen noch im Gedächtnis. Von Stefanie Dullweber Hille(mt). „Ich hatte schon den Meisterrasen ausgebuddelt“, sagt Harald „Harry“ Kleine. Wenn der Schalke-Fan über den 19. Mai 2001 spricht, bekommt er heute noch eine Gänsehaut. Es war der Tag, als der FC Schalke 04 vier Minuten Meister war, bevor die Bayern ihnen den Titel doch noch wegschnappten. „Ich habe noch nie so viele weinende Menschen gesehen. Diesen Moment werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen“, sagt Holger Finke, der zusammen mit Harry Kleine und vielen weiteren Hiller Schalke-Fans im Stadion war. Finke ist der erste Vorsitzende des Schalke-Fanclubs „Wir lassen die Sau raus“ – mit 394 Mitgliedern einer der größten in der Region. Gemeinsam haben die treuen Anhänger aber nicht nur Tiefen, sondern auch viele Höhen erlebt, wie sie anlässlich des 30-jährigen Bestehens ihres Fanclubs berichten. Zum MT-Gespräch tragen die Vorstandsmitglieder selbstverständlich Trikots oder T-Shirts mit dem blau-weißen Emblem. Vor der Gartenhütte weht eine Schalke-Fahne und selbst die Gläser tragen die Symbole des Vereins aus dem Pott. Schalke – das ist für die Mitglieder des Fanclubs ein Lebensgefühl, sagen sie, wie eine große Familie und eine Herzensangelegenheit. Apropos Herz: Harry Kleine, zweiter Vorsitzender im Fanclub, hat sogar seine Frau auf Schalke kennengelernt. Birgitt Kleine-Rommelmann, heute zweite Geschäftsführerin, wollte 2005 einfach nur mal mit ins Stadion. „Seitdem bin ich infiziert“, sagt sie. Und schließlichhat es zwischen den beiden in der Nordkurve gefunkt. Seit 2011 fahren die Mitglieder des Hiller Fanclubs zu jedem Heimspiel. 36 Dauerkarten haben sie seitdem – vergleichsweise viel. Um diese zu bezahlen, hat der Verein anfangs sogar einen Kredit aufgenommen. Über ein Ticketsystem auf der vereinseigenen Homepage melden sich die Mitglieder für die Fahrtenan. „Seit einigen Jahrenhabenwir immer den gleichen Busfahrer. Der ist zwar Hamburg-Fan, aber das macht nichts“, sagtHarryKleine, der selbernichtvonBeginn an „blau-weiß“ war. In Bremen sei dieStimmungaber immersoschlechtgewesen, dass er irgendwann mit seinem Sohn zu einem Spiel von Schalke gefahren sei. „Seitdem fahren wir nur noch nach Gelsenkirchen.“ Wenn der Bus zu den Heimspielen an derGaststätte„HillerKrug“ losfährt,dann gehtauchdiePartylos, sagtAndreas„Taube“ Mayer, erster Geschäftsführer. Jung und Alt seien dann unterwegs. „Wir haben einen super Zusammenhalt, weil wir alle ein Ziel haben.“ Und komischerweise sei die Stimmung im Bus nach Niederlagen meist sogar besser als nach einem Sieg der Schalker, verrät der erste Schriftführer Andreas Noch. Was die Hiller nicht mögen, sind Leute, die nur Krawall machen wollen. „Davon distanzierenwir uns und solche Leute wollen wir auch nicht im Fanclub haben“, macht Holger Finke deutlich. Und damit niemand den Namen „Wir lassen die Sau raus“ falsch versteht, gab sich der Fanclub später den Beinamen „Wir wollenuns Freundemachen, niemandenvor den Kopf stoßen.“ Freunde haben sich die Hiller in den letzten drei Jahrzehnten viele gemacht – bei Fan-Turnieren, bei Versammlungen und bei gemeinsamen Reisen. Andreas Mayer und Andreas Noch erinnern sich gerne an ein Trainingslager mit Fans, das die Schalker 1990 veranstalteten. Den Wimpel, den er von „Didi“ Schacht geschenkt bekommen habe, halte er heute noch in Ehren, sagt Andreas Noch. Sie hätten mit denSpielernzusammen imPool gesessen und anschließend seien sie von Mannschaftsbetreuer „Charly“ Neumann an die Bar eingeladen worden. Der guten Kontaktpflege ist es sicherlich auch zu verdanken, dass einige Schalker Größen beim Hiller Fanclub zu Gast waren, darunter Rudi Assauer, Udo Lattek, Yves Eigenrauch, Carlos Grossmüller und Gustavo Varela. Längst nicht alle der knapp 400 Mitglieder kommen aus der Gemeinde, sondern aus ganz Ostwestfalen-Lippe. Gemeinsam haben sie das 30-jährige Bestehen ihres Vereins mit einer Schifffahrt auf derWeser gefeiert. Die Feierwar bereits imJuli, obwohl dieoffizielleGründungsversammlung erst am 11. September 1989 stattgefunden hatte. Allerdings geht im August die neue Bundesligasaison los – heißt, die Schalke-Fans sindwieder unterwegs. Zum ersten Heimspiel empfangendieSchalkeram24.Augustdirekt die Bayern – eine schwierige Aufgabe. „Die Fahrt ist das Ziel“, sagt Andreas Noch und lacht. Und auch den Traum von der Meisterschaft haben die Schalke-Fans noch nicht ausgeträumt. „Auch wenn es vielleicht nie so kommenwird – derWunsch, Deutscher Meister zu werden, treibt uns an.“ Und Holger Finke ergänzt lachend: „Dann machen wir ein richtiges Fass auf – wenn wir dann noch nicht zu alt sind und noch laufen können.“ Die Autorin ist erreichbar unter Telefon (05 71) 882 265 oder Stefanie.Dullweber@MT.de Jung und Alt: Die Mitglieder des Fanclubs sind 16 bis 80 Jahre alt. Fotos: pr „Unser Busfahrer ist zwar Hamburg-Fan, aber das macht nichts.“ Auf den Fanclub: Zum 30-Jährigen unternahmen die Anhänger eine Schifffahrt auf der Weser. Die Fahrt ist das Ziel, sagen die Hiller Schalke-Fans. Wenn der Bus an der Gaststätte „Hiller Krug“ losfährt, beginnt für die Anhänger die Party.

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