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24.06.2017

Fußball: Traditionself des FC Schalke 04 mit Max, Abramczik und Co gewinnt in Frotheim mit 17:1.

Frotheim(WB). Das ansonsten grün geprägte Frotheim hat sich kurzzeitig in königsblau verwandelt. 600 Fußballfans sind zum Besuch der Traditionself des FC Schalke 04 gekommen. Dass die ehemaligen Profis noch kicken können, stellten sie mit einem 17:1-Erfolg gegen eine VfL Frotheim/Fanclub-Auswahl unter Beweis.

Er kam als einer der ersten und verließ als letzter Schalker den Sportplatz: Martin Max. Der 38-Jährige führte das Aufgebot der Traditionself zum Klang zahlreicher Vereinsmelodien an. Ein Star zum Anfassen, für jedes Gespräch, jedes Foto und jeden Spaß zu haben. Er war der Schalker Spieler, der am Samstag die mit Abstand größte Aufmerksamkeit der Fans auf sich zog. Die Fans haben nicht vergessen, dass Max einer der »Eurofighter« ist, die dem Verein zum letzten großen Erfolg verhalfen. In der Saison 1996/97 gewann S04 den UEFA-Cup dank eines 4:2-Erfolgs nach Elfmeterschießen gegen Inter Mailand. Max verwandelte damals einen der Strafstöße. Momente, die der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig nicht vergessen hat. »Das waren damals unbeschreibliche Momente, die bleiben ein Leben lang«, erklärt Max und zehrt davon auch heute noch an schlechteren Tagen: »Wenn ich die CD von Mailand einlege, geht’s mir wieder gut.«

Dass der Stürmer seinen Torriecher nicht verloren hat, wurde in Frotheim schnell deutlich. Nach dem Anstoß um 14.13 Uhr und nicht wie geplant um 14.04 Uhr dauerte es gerade einmal fünf Minuten, bis Max das erste Mal traf. Zwei weitere Tore von ihm sollten im ersten Durchgang folgen. Ebenfalls mit dabei hatten die Schalker große Namen wie Ehrenspielführer Tomasz Waldoch, Volker Abramczik, Thomas Kruse sowie als Trainer Klaus Fichtel und Rüdiger Abramczik, die das Spiel doch recht sachlich von der Bank aus betrachteten. »Es wird so weitergehen«, verkündete »Tanne« Fichtel nach einer 3:0-Führung nach nur zehn Minuten.

Für den ersten Höhepunkt der Partie hatten allerdings die Gastgeber gesorgt. Nach vier Minuten tauchte Thommy Ehlert aus dem Fanclub »Wir lassen die Sau raus« frei vor dem Schalker Tor auf, zielte aber an das Außennetz. Nach diesem Weckruf rissen die Schalker die Partie an sich. Mit der feineren Technik, der höheren Geschwindigkeit und der besseren Spielanlage rollte nun Angriff auf Angriff in Richtung des Frotheimer Tores. Die logische Folge war eine 8:0-Führung zur Halbzeit nach 40 Minuten. Einen noch deutlicheren Rückstand verhinderte zunächst Frotheims Dirk Baganz mit zwei glänzenden Paraden. Ganz zufrieden war der Torhüter allerdings nicht: »Zwei, drei Gegentore hätten auch gereicht. Ich war ein paar Mal dicht dran, aber dann hatten wir auch ein bisschen Pech mit abgefälschten Bällen«, erklärte Baganz, für den aber genau so wie für seine Teamkollegen natürlich auch das Erlebnis im Vordergrund stand.

Nachlassen wollten die Schalker im zweiten Abschnitt erst einmal nicht. Nachdem Abwehrchef Tomasz Waldoch aufgefordert wurde, nun einmal einen Ball durchzulassen, fiel die Antwort des polnischen Ex-Nationalspielers deutlich aus: »Nein!« Dementsprechend ließen die Gäste die Treffer zum 0:16-Zwischenstand folgen. Dann aber hatten auch die heimischen Spieler noch ihren großen Auftritt. Nachdem er zuvor noch zweimal freistehend gescheitert war, durfte Thommy Ehlert endlich den Ehrentreffer bejubeln. Er zog sich das Trikot aus, lief über das Spielfeld, nahm die Glückwünsche von Kollegen und Schalkern entgegen. »Jetzt ist alles gut«, kommentierte Ehlert hinterher.

Alles gut war auch bei Andreas Mayer, der die Auswahl Frotheim/Fanclub betreute: »Ich denke, dass wir uns gut geschlagen haben.« Auch die Bewertung abseits des Platzes fiel positiv aus – vor allem mit Blick auf die Zuschauerresonanz: »Eine tolle Veranstaltung und ein tolles Erlebnis. Wir haben die Leute mitgenommen auf eine blau-weiße Reise.«

Schalke 04: Klosterköther. Magnier, Blaumann, Kruse, Schulz, Waldoch, Bieber, Bönighausen, Czyszczon, Laumann, Yavuz, V. Abramczik, Max, Lewejohann

Frotheim/Fanclub: Baganz, Klinkhardt, Steinhagen, Finke, Habbe, Kirchhoff, Ehlert, Bauch, Drunagel, Nega, Dohrmann, Mayer, Riechmann, Rose, Stierle, Seelhorst, Stockmann, Gormik, Hußmann, Wassmann, Ralf Wilhelmy, Reiner Wilhelmy, Brammeier